Minhaj, Muzayan und Khadar leben seit mehreren Jahren in Deutschland und versuchen, hier eine neue Heimat zu finden. Ob sie bleiben dürfen, wissen sie nicht. Die drei jungen Männer haben einander Fragen gestellt und wechselseitig Szenen aus dem Alltagsleben der jeweils anderen gefilmt. Entstanden ist eine Dokumentation mit Einblicken in eine Lebenszeit in Warteschleife - in ein "Vielleicht", in dem sie jeden Tag aufs neue nach einer Perspektive suchen.

Wenn man nicht weiß, was kommt, man einfach so in den Tag hineinleben kann – hach, wie schön – es sind wohl wieder Sommerferien. Doch für Minhajuddin, Muzayan und Khadar ist nur schwer erträglich, nicht zu wissen, was kommt. Über das Nicht-Wissen haben die drei jungen Männer einen Film gemacht: Er gibt uns Einblick in ihre Welt, lässt uns an ihren Ängsten teilhaben, an ihrer Verzweiflung. Und doch ist da immer eine vage Hoffnung, ein Vielleicht. Vielleicht wird der Klage gegen den Abschiebebescheid stattgegeben; vielleicht können sie in Deutschland bleiben, sich ein neues Leben aufbauen. Doch mit der ersten Szene des Films ist klar, dass die drei Männer keine Möglichkeit haben, darüber frei zu entscheiden. Dass sie nur auf das reagieren können, was die Behörden beschließen. Es sind nur fünf Minuten, die der Film jedem Protagonisten widmet und doch schafft er es, durch einen dichten Schnitt und ein klares Konzept deren aktuelle Situation eindringlich zu vermitteln. Schon das vierte Jahr in Folge zeigt uns die Filmgruppe des Alfons Goppel Berufsschulzentrums Schweinfurt wie es Menschen geht, die nach Deutschland geflüchtet sind: mal humorvoll, mal ernst, immer sehr persönlich und politisch brisant.

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