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Kix

Regie: Bálint Révész, Dávid Mikulán

Vorstellungen im Kino

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243 - Fr, 18:45, im Keller Z87

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443 - So, 15:45, im Keller Z87




Zum Trailer

 
Inhalt

Sanyi ist ein achtjähriger Junge, der mit seinem Skateboard die Straßen von Budapest erkundet. Ihn zieht es unaufhörlich raus aus der engen Einzimmerwohnung, die er mit seiner Familie teilt. Die Stadt ist für Sanyi ein Spielplatz, der Freiheit und Abenteuer verspricht. Eines Tages trifft er die jungen Filmemacher Dávid und Bálint, die fasziniert von Sanyis Neugier und Eigenwilligkeit sind. Ab da begleiten sie den Jungen über 12 Jahre hinweg mit der Kamera. Sie dokumentieren, wie Sanyi seinen Weg zwischen der Trostlosigkeit des Elternhauses, seiner Wildheit und Freiheitsliebe, seiner ersten Beziehung und dem passenden Beruf sucht. Doch plötzlich nimmt Sanyis Leben eine tragische Wendung – oder wie es ein Obdachloser in die Kamera von Dávid und Bálint sagt: „Das Schicksal ist stärker als der Wille."

 

Storyline

Sanyi is an eight-year-old boy who discovers the streets of Budapest on his skateboard. He is constantly drawn out of the one-room apartment he shares with his family. For Sanyi, the city is like a vast playground that promises freedom and adventure. One day he meets the young filmmakers Dávid and Bálint, who are fascinated by Sanyi's curiosity and waywardness. From then on, they follow the boy around with their camera for the next 12 years. They document how Sanyi finds his way between the desolation of his parents' home, his wildness and love of freedom, his first relationship and the right job. But suddenly Sanyi's life takes a tragic turn. Through a lens both personal and political, we witness a rarely seen portrait of an impoverished working-class family in modern day Budapest.

 

Über den Film

KIX folgt in seiner expressiven Montage mit großer Empathie und hoher Geschwindigkeit der überbordenden Energie seines jugendlichen Protagonisten und schafft es gleichzeitig, ohne Elends-Voyeurismus und dafür mit engagiertem Sensorium zu erzählen, was coming-of-age im Schatten von Victor Orbáns autoritärem Ungarn bedeutet. Die Montage des Films orchestriert nicht nur die existentiellen Kicks im Sturm und Drang des Protagonisten, sondern auch seine verletzlichen Seiten. Die desolate Lebenswelt von Sanyi und seiner Familie spiegelt sich im Schnitt direkt wider, wodurch die unterschiedlichen Aggregatszustände von Sanyis Leben physisch erfahrbar werden: mal atemlos, chaotisch, wild, dann langsam, verloren und depressiv. In ruhigen Momenten der Melancholie und Einsamkeit blitzt zwischen den Bildern eine Utopie auf: Sanyis Schicksal hätte auch anders verlaufen können. Den beiden Editor*innen gelingt es mit ihrer radikal elliptischen Erzählweise kunstvoll, die Zuschauer*innen gleichsam in das Leben von Sanyi und seiner Familie hinein zu befördern. Dass wir die zwingende Deutlichkeit des Wirklichen und die befreiende Unbestimmtheit des Möglichen in diesem Film gleichzeitig erleben konnten – dazu möchten wir Yaël Bitton und Károly Szalai herzlich gratulieren.
DOK.edit Award - Jurybegründung

 

 

RegieBálint Révész, Dávid Mikulán
DrehbuchBálint Révész, Dávid Mikulán
KameraDávid Mikulán
TonIvan Zelić
Musik-