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Sariri

Regie: Laura Donoso

Vorstellungen im Kino

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153 - Do, 21:30, im Siebold-Museum

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321 - Sa, 11:00, im Kino 2




Zum Trailer

 
Inhalt

In La Lágrima, einer kleinen nahezu verlassenen Bergbaustadt mitten in der Wüste, sind die Frauen den strengen Regeln des Patriarchats unterworfen. Die Männer sehen die Schuld für alle Unglücksfälle in den Minen bei den Frauen. Es ist deren Anwesenheit, die die Erde zum Einsturz bringt. Nähern sie sich den Höhlen, verursachen sie den Tod ihrer Familienmitglieder. Wenn ein Mädchen seine erste Menstruation hat, muss es alleine hinaus in die Wüste gehen, um für seine Unreinheit zu büßen. Es ist ein gefährlicher Weg, manche kommen nie zurück. Die 16-jährige Dina ist ungewollt schwanger und plant daher die Flucht. Da erfährt sie, dass bei ihrer kleinen Schwester Sariri die Menstruation eingesetzt hat. Sie steht nun vor der großen Entscheidung, alleine zu fliehen oder das Risiko einzugehen, Sariri mitzunehmen, um sie zu schützen.

 

Storyline

In La Lágrima, a small, almost deserted mining town in the middle of the desert, the women are subject to the strict rules of the patriarchy. The men blame the women for all the misfortunes in the mines. It is their presence that causes the earth to collapse. If they approach the caves, they cause the death of their family members. When a girl has her first menstruation, she has to go out into the desert alone to atone for her impurity. A dangerous journey, from which some never come back. 16-year-old Dina is unintentionally pregnant and therefore plans to flee. Then she finds out that her little sister Sariri has started menstruating. She is now faced with the big decision of fleeing alone or taking the risk of taking Sariri with her to protect her.

 

Über den Film

Donoso achtet auch darauf, offensichtliche Schwarzweißmalerei zu vermeiden: Die Männer sind zwar brutal und ignorant, aber nie besonders pervers gegenüber ihren weiblichen Verwandten – sie setzen einfach eine Ordnung durch, die sie für natürlich halten. Alle Einwohner (Männer und Frauen) sind das Produkt der Umgebung, in der sie aufgewachsen sind. [...]In einem Dorf, wo niemand je davon geträumt hat, die Stadt zu besuchen, wäre jede absurde und unerwartete Regel möglich. Donoso bevorzugt jedoch jene, die in verschiedenen Kulturen rund um den Globus anzutreffen sind: die frühe Heirat, das Verbot der Abtreibung, die Wahrnehmung von Menstruationsblut als Unreinheit.
meioamargo.com

Laura Donoso vermittelt in ihrem Film durch ausdrucksstarke Landschaftseinstellungen sowohl das raue, starre Konzept und Denken der vorherrschenden Patriarchen als auch das Weibliche in seiner Stärke und Sinnlichkeit. Feinfühlig zeigt der Film, wie Frauen versuchen, ihr eigenes Glück zu finden und wie sie sich gegen bestehende Traditionen auflehnen und sich dafür mutig auf das Ungewisse einlassen, auch wenn das mit schwierigen und schmerzhaften Entscheidungen verbunden ist. Zwar spielt der Film in einer kleinen abgelegenen chilenischen Wüstenstadt – dennoch zeigt er viele Aspekte und Meinungen über Frauen und ihr Rollenbild in der Gesellschaft, die in vielen Teilen der Welt immer noch gelten.
Nicole Stieger, Filminitiative Würzburg e.V.

 

 

RegieLaura Donoso
Drehbuch Laura Donoso, Sofía Pavesi, Javi de Miguel, Carolina Merino
Kamera Raimundo Naretto
TonJorge Muñoz
DarstellerMartina González, Catalina Ríos, Mauro Flores, Paola Lattus, Luis Jiménez, Claudio Navarro, Emilia Colivoro, Catalina Vásquez, Enzo Escobar, Belén Herrera Riquelme, Paula Dinamarca, Camila Vega, Muriel Piña, Rafael Cerda, Gabriel Torrejón.