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Melancholic

Regie: Seiji Tanaka

Vorstellung im Kino

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355 - Sa, 18:45, im Siebold-Museum



 
Inhalt

Seinen Berufseinstieg hatte sich Kazuhiko anders vorgestellt: Nach dem Abschluss an der renommierten Todai Universität von Tokyo sucht er vergeblich nach einem Job. Über seine ehemalige Mitschülerin Yuri erfährt er davon, dass das örtliche Badehaus gerade neue Mitarbeiter einstellt. Aus einer Laune heraus bewirbt er sich – und wird überraschenderweise genommen. Weitaus größerist seine Überraschung allerdings, als er eines Abends unversehens Zeuge davon wird, was außerhalb der Öffnungszeiten vor sich geht: Nachts dient das Badehaus als Hinrichtungs- und Leichenentsorgungsstätte für die Yakuza – ideal schon aufgrund der leichten Reinigungsmöglichkeiten. Sein Chef lässt ihn bei der Spurenbeseitigung mithelfen und bald schon umfasst Kazuhikos Aufgabenbereich neben dem Handtuchfalten auch die Beseitigung von Leichen. Kazuhiko sieht darin eine willkommene Abwechslung und ein spannendes Arbeitsumfeld. Und die Yakuza sucht bereits nach neuen Aufgaben für Kazuhiko.

 

Storyline

Despite having graduated from the prestigious Tokyo University, Kazuhiko is unemployed and living with his parents without any plans for the future. Everything changes, however, when he takes up a job at a local bathhouse and discovers that it is used by the yakuza as a convenient place for executions and corpse disposal. Winner of the Best Director Award at the 2018 Tokyo International Film Festival: Japanese Cinema Splash, this auspicious debut from writer/director Seiji Tanaka features an ingenious script full of unexpected shifts in genre and tone, effortlessly swinging between black comedy, coming-of-age romance and crime thriller.

 

Über den Film

"Melancholic" ist ein Drama, das einen bereits mit seinem Titel und dem Poster in die Irre führt. Tatsächlich werden die Ereignisse nämlich durch einen Comedy-betonten Filter erzählt, der gerade wegen seines makabren Plots erstaunlich gut funktioniert. Ebenfalls beeindruckend ist, wie viel Arbeit in die Charaktere investiert wurde. Anfangs wirken diese nämlich farblos, entpuppen sich im Laufe der Geschichte aber als erstaunlich charismatisch. Im Endeffekt geht es hier vor allem um die Geschichte eines Mannes, der sich weigert, erwachsen zu werden bzw. sich den Regeln der Gesellschaft zu unterwerfen und sich einen Platz in dieser zu sichern. Dass Kazuhiko überhaupt etwas unternimmt, sodass er als Mensch wächst, ist wohl Yuri zu verdanken, auch wenn der Film überhaupt nicht als Romanze ausgelegt ist. Viele kleine Räder arbeiten in "Melancholic" zusammen und geben der Geschichte eine unerwartete Komplexität.
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Das Spielfilmdebut von Seiji Tanaka wurde für magere 25.000 Euro produziert. Es besticht mit seinem leicht sarkastischen Unterton und der Wandelbarkeit des auch als Produzent fungierenden Hauptdarstellers Yoji Minagawa. Es konnte bereits eine Reihe von Preisen gewinnen. Beim Tokyo Film Festival gewann gewann er den Regiepreis in der Nippon Cinema Splash Sektion, den Preis für den besten Erstling beim Udine Far East Film Festival und den Publikumspreis bei Nippon Connection in Frankfurt.
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RegieSeiji Tanaka
DrehbuchSeiji Tanaka
Kamera Ryo Takahashi
DarstellerYoji Minagawa Yoshitomo Isozaki Mebuki Yoshida Makoto Hada