Es war einmal in Deutschland…
Regie: Sam Garbarski
Vorstellung im Kino
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Inhalt
Frankfurt am Main, 1946. David Bermann (Moritz Bleibtreu) und seine jüdischen Freunde sind dem Naziregime nur knapp entkommen und träumen von der Ausreise nach Amerika. Doch wie das nötige Geld dafür aufbringen? Dem eloquenten Geschäftsmann kommt die zündende Idee: Was brauchen die Deutschen jetzt am meisten? Feinste Wäsche aller Art, hübsch verpackt in unglaubliche Geschichten. Gemeinsam ziehen die sechs begnadeten Entertainer von Haus zu Haus und preisen den Hausfrauen mit hinreißender Chuzpe ihre Ware an, sodass die Damen gar keine andere Wahl haben als zuzugreifen. Doch bald holt Bermann seine eigene Vergangenheit ein: Warum hatte er damals einen zweiten Pass? Und was hatte es mit seinem Besuch auf dem Obersalzberg auf sich? Hat er womöglich mit den Nazis kollaboriert? Die kluge, attraktive und unerbittliche US-Offizierin Sara Simon (Antje Traue) lässt bei den Verhören nicht locker. Doch es fällt ihr zunehmend schwerer, sich Bermanns Charme und Witz zu entziehen...
Storyline
Frankfurt am Main, 1946: David Bermann and his Jewish friends have narrowly escaped the Nazi regime and dream of emigrating to America. But how can they raise the money? The eloquent businessman comes up with a brilliant idea: what do the Germans need most now? The finest linen of all kinds, beautifully packaged in incredible stories. Together, the six gifted entertainers go from
house to house, selling their goods to the housewives with ravishing chutzpah, so that the ladies have no choice but to grab them. But Bermann‘s own past soon catches up with him: Why did he have a second passport back then? And what was his visit to the Obersalzberg all about? Did he possibly collaborate with the Nazis? The clever, attractive and relentless US officer Sara Simon doesn‘t let up during the interrogations. But she is finding it increasingly difficult to resist Bermann‘s charm and wit …
Über den Film
Wie Juden nach dem Ende des Dritten Reichs nach Deutschland zurückkehren konnten und bleiben, ist mehr als schwer zu verstehen und wurde zuvor in keinem Buch oder Film zum Thema. [...] Sie hatten vielleicht ihre Gründe, aber es wurde nicht darüber geredet. Und dem spürt der Film nach.
Regisseur Sam Garbarski über seinen Film
Regisseur Sam Garbarski erzählt berührend und unterhaltsam, fernab jeder Klageschrift, mit leisem Schwung und feinem Gespür, mit Zeitkolorit und Stimmungen aus den Anfängen dieser Republik. Dabei beweist der Filmemacher, der 2007 für „Irina Palm“ bei der Berlinale viel Lob bekam, Sinn für den gesellschaftlichen Schwebezustand damals, in dem traumatisierte Menschen zaghaft und selbstbewusst ihr neues Leben gestalteten.
Deutschlandfunk Kultur
Eine mal tolldreist fabulierende, mal zutiefst anrührende Schelmengeschichte, die mit Respekt vor dem historischen Hintergrund die Grenzen zwischen Wahrheit und Wahrhaftigkeit auflöst.
Filmdienst
Regie | Sam Garbarski |
Drehbuch | Michel Bergmann, Sam Garbarski |
Kamera | Virginie Saint-Martin |
Musik | Renaud Garcia-Fons |
Darsteller | Moritz Bleibtreu (David Bermann) Antje Traue (Sara Simon) Anatole Taubman (Fränkel) Vaclav Jakoubek (Krautberg) |