Sparschwein
Regie: Christoph Schwarz
Vorstellungen im Kino
354 - Sa, 17:00, im Siebold-Museum
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Inhalt
Der Filmemacher Christoph Schwarz ist pleite – mal wieder. Zu seinem 40. Geburtstag hat er das Sparbuch seiner Tochter geplündert, jetzt hat er vom ORF 90.000 Euro für eine Dokumentation bekommen. Das Geld gibt er allerdings vollständig für ein Haus im Waldviertel aus, das sich seine Frau Michaela so dringend wünscht. Ein Film muss aber trotzdem her, also muss es ein No-Budget-Film werden. Schwarz erfindet dazu ein passendes Thema: Dokumentierte Kapitalismuskritik in Form eines einjährigen Geldstreiks. Ein Jahr lang will er dokumentieren, wie er sich Geld und Konsum verweigert. Wenn die Familie beispielsweise Urlaub in Kärnten macht, kommt Christoph zu Fuß nach. In seiner Mockumentary nimmt Regisseur Christoph Schwarz sich selbst und die Absurditäten von Wirtschaft, Politik und Fernseh-Programmplanung auf die Schippe – gerne mit Mitteln der Kunst, nachdem er feststellt, dass Kunst finanziell eher gefördert wird als ein Klimaprojekt.
Storyline
Filmmaker Christoph Schwarz is broke. He has just scored a 90.000 Euro grant for a documentary film, but instead of using the money for its intended purpose he has blown it all on a house. His film will have to be a no budget production. Schwarz decides on a topic that will mask his predicament: He declares that his documentary will be an anti-capitalist critique of consumerism. For one year Schwarz will catch on camera how he lives his life not using any money. Soon double standards and honorable goals mix while Schwarz exposes the absurdities of the economy, politics and television programme planning in his mockumentary.
Über den Film
Unter dem Deckmantel der Mockumentary rechnet Christoph Schwarz mit viel Wortwitz gnadenlos mit den Absurditäten von Wirtschaft und Politik ab. Klima-Aktivismus ist für ihn kein Spaß – doch in „Sparschwein“ höchst amüsant und traurig zugleich.
filmstarts.de
Mit viel Humor und Selbstironie wird die Schwierigkeit aufgezeigt, in der Klimafrage wirklich etwas bewegen zu können. Denn, und das versteht der Film ausgesprochen gut, globale Erwärmung ist alles andere als ein Witz.
Begründung Hofer Kritikerpreis für beste Produktion
Ein selbstironischer Film über Doppelmoral, der auf spielerisch-humorvolle Weise zeigt, dass die Probleme, die man aus dem Weg räumt, oft kleiner sind als jene neuen, die man sich dabei macht.
Diagonale Katalog 2024
Und vielleicht geht es ja in diesem Film mit seiner Mischung aus hehren Zielen und verborgenen niederen Motiven genau darum: niemals aufzugeben und statt der vielfach geforderten Resilienz sich einfach eine gehörige Portion Schlitzohrigkeit zuzulegen, um in den Grauzonen der Erlaubten seine eignen Schleichwege zu finden. Wenn das genauso viel Spaß macht wie dieser Film, ist man geneigt, es ihm nachzumachen.
kino-zeit.de
Preise
2024 Hofer Kritikerpreis (Produktion) Hofer Filmtage
Regie | Christoph Schwarz |
Drehbuch | Christoph Schwarz |
Kamera | Georg Glück |
Musik | Matthias Peyker |
Darsteller | Robert Stadlober (Erzähler) Judith Revers David Sonnenbaum Georg Glück Hanna Schwarz Michaela Schwarz Rosa Schwarz |