Avril ist eine leidenschaftliche Anwältin, die jedoch immer wieder hoffnungslose Fälle an Land zieht. Als ihr Chef mit Kündigung droht, schwört sie, ihren nächsten Fall zu gewinnen. Doch dann steht ausgerechnet der verzweifelte Dariuch mit seinem Hund Cosmos in ihrem Büro. Der hat drei Menschen gebissen und soll eingeschläfert werden. Die Chancen auf Freispruch sind gleich null, aber ein einziger Blick in Cosmos‘ traurige Augen lässt Avril ihre guten Vorsätze vergessen. Schnell zieht der Fall größere Kreise. Als sich neben Hundepsychologen, Juristen, Tierschützern und Politikern auch noch die Presse einmischt, droht der Prozess völlig aus dem Ruder zu laufen.

Avril is a passionate lawyer, but she keeps landing hopeless cases. When her boss threatens to sack her, she vows to win her next case. But then, of all people, the desperate Dariuch arrives at her office with his dog Cosmos. He has bitten three people and is to be put down. The chances of acquittal are nil, but one look into Cosmos‘ sad eyes makes Avril forget her good intentions. The case quickly spreads. When the press gets involved alongside dog psychologists, lawyers, animal rights activists and politicians, the trial threatens to get completely out of hand.

Diese Sozial-, Hunde- und feministische Komödie, die erste Regiearbeit der Schauspielerin Lætitia Dosch, ist ein kleines Wunderwerk von einem Erstlingsfilm, der seit seiner Auswahl in Cannes im Mai großen Erfolg auf den Festivals erfahren hat und der den Witz seiner Autorin versprüht, die auch die Rolle der Avril spielt.

Une comédie complètement loufoque, un peu brouillonne, mais qui a indéniablement du chien.

Was auf den ersten Blick als absurde Komödie daherkommt, enthüllt bei genauerem Hinsehen tiefere, manchmal bittere Wahrheiten über unsere Gesellschaft. Die Frage nach der Verantwortung – sei es die des Hundes, des Besitzers oder der Gesellschaft als Ganzes – zieht sich wie ein roter Faden durch den Film. Zwar bemüht sich Dosch, keine klare Botschaft zu predigen, doch es wird deutlich, dass der Film mehr ist als nur eine Aneinanderreihung skurriler Szenen. In einer Zeit, in der Populismus und Manipulationen öffentlicher Meinungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, wirkt die Darstellung der Figuren im Film wie ein Spiegelbild unserer Realität – manchmal grotesk, manchmal bitter, aber immer treffend.

Lætitia Doschs Regiedebüt basiert auf einer wahren Begebenheit und ist eine emotionale Achterbahnfahrt voller absurd-komischer und tief bewegender Momente. Premiere in der Sektion „Un Certain Regard“ in Cannes und Gewinner des „Palm Dog Award“ des Festival de Cannes 2024!