Stilles Land
Regie: Andreas Dresen
Vorstellung im Kino
Inhalt
Andreas Dresens Debüt-Film spielt in den bewegten Herbsttagen des Jahres 1989. Während sich die politischen Ereignisse der Wendezeit in Berlin überschlagen, herrscht in der Provinz noch Stille. Den jungen ambitionierten Regisseur Kai verschlägt es an ein kleines Theater im hohen Norden. Während draußen die DDR zusammenbricht, versucht er mit „Warten auf Godot“ neuen Schwung in das resignierte Ensemble und die triste Kleinstadt zu bringen, um mit den politischen Ereignissen Schritt zu halten. Im Ensemble wird hitzig diskutiert, getrunken und geliebt ‒ blaue Augen, Liebeskummer und Missverständnisse bleiben da nicht aus. Aber der ersehnte Neubeginn gestaltet sich für alle anders.
Storyline
Andreas Dresen‘s debut film is set in the turbulent autumn days of 1989, when in Berlin the political events are coming thick and fast, while things are still quiet in the countryside. The young, ambitious director Kai ends up at a small theater in the far north. While the GDR collapses outside, he tries to inject new life into the resigned cast and the dreary small town with ‘Waiting for Godot’, while also trying to keep pace with political events. The ensemble is engaged in heated discussions, drinking and making love – black eyes, heartache and misunderstandings are inevitable. But the longed-for new beginning turns out differently for everyone.
Über den Film
Eine witzige, aber auch nachdenklich stimmende Rückblende auf die letzten Tage eines sich auflösenden Landes.
Berliner Kurier
Deutschland zur Zeit der Wende mit komödiantisch unbeschwerten Händen angefasst zu haben, ist sicherlich das größte Verdienst des Spielfilm-Debütanten Andreas Dresen. Keine Schwermut, keine Larmoyanz, vielmehr die genaue Beobachtung alltäglicher Details der zwischenmenschlichen Beziehungen. Das ist seine Stärke.
Berliner Morgenpost
Der Regisseur Andreas Dresen und seine Ko-Autorin Laila Stieler, beide noch nicht 30 Jahre alt, erzählen von einem Berliner Jung-Genie, das in Anklam im Wende-Herbst 1989 „Warten auf Godot“ zu inszenieren und laufend dem Gang der politischen Dinge anzupassen versucht. Daraus wird eine stillvergnügt spöttische, auch wehmütige Theatermenschen-Komödie: Es leuchtet darin die Erinnerung an das letzte Stündchen Utopie vor dem Untergang.
Der Spiegel
Behutsam und anhand von Alltäglichkeiten registriert Andreas Dresens Film die Wende. Fernab jener Ostalgie, die erst Filme wie „Sonnenallee“ oder „Goodbye, Lenin!“ zur Stilrichtung erheben sollten, beinhaltet STILLES LAND fast schon einen dokumentarischen Ansatz.
Kino-Zeit.de
Regie | Andreas Dresen |
Drehbuch | Laila Stieler |
Kamera | Andreas Höfer |
Ton | - |
Musik | Tobias Morgenstern, Rainer Rohloff |
Darsteller | Thorsten Merten (Kai), Jeanette Arndt (Claudia), Kurt Böwe (Walz), Petra Kelling (Uschi), Horst Westphal (Horst) |